Im Oktober hat der diesjährige Klimaschutzlehrgang vom Klimaschutzbündnis Kärnten gestartet. AkteurInnen, die bereits in diesem Themenbereich arbeiten, vermehren hier ihr Wissen in 4 Modulen. Die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander führt zur Verbindung der AkteurInnen aus dem Nachhaltigkeitsbereich im Raum Kärnten und der Steiermark.
Klimaschutzbündnis Kärnten als Lehrgangsinitiator. Beim Klimaschutzlehrgang treffen AkteurInnen aufeinander, die sich zum Klimaschutz oder der sozialen Gerechtigkeit engagieren. Durchgeführt wird er vom Klimaschutzbündnis Kärnten. Die Teilnehmenden kommen alle aus der Praxis und vertiefen hier ihr Wissen zu Klimawandel und der sozialen Ungleichheit – um es gleich in ihrer täglichen Arbeit einsetzen zu können. Außerdem erfahren sie, wie sie selbst in ihrem Gebiet zur Klimagerechtigkeit beitragen können.
Klimawissen in 4 Modulen. Der Veranstalter des Lehrganges, das Klimabündnis, ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Klimas mit dem Ziel. Sein Ziel ist die Treibhausgas-Emissionen zu verringern und den Amazonas-Regenwald zu erhalten. Allein bei uns in Kärnten sind 59 Gemeinden, 49 Betriebe, 12 Schulen sowie das Land Kärnten und die Diözese Gurk beteiligt. Organisiert wird die Weiterbildung gemeinsam von DI Anna Strobach, Alexander Brenner, BA MA und Mag. Christian Salmhofer mit dem Land Kärnten Abt. 8 – Umwelt, Energie und Naturschutz als Fördergeberin.
Klimaschutz in der Praxis. Der Lehrgang hat im Oktober 2021 gestartet und ist in 4 Module gegliedert: Von „Klimaschutz in der Praxis“, geht es zu „Soziale Aspekte des Klimaschutzes“ hin zu „Initiativen und Netzwerke des Klimaschutzes“ und im Abschlussmodul gleich ins Tun mit „Von der Idee zur Umsetzung“. Mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Kärnten und der Steiermark ging es im 1. Modul auf Exkursion. „Klimaschutz in der Praxis“ lernten wir gleich Anhand von umgesetzten Beispielen kennen. Einrichtungen in Mittel- und Unterkärnten stellten ihre Initiativen vor.
Gelebte Säulen der Nachhaltigkeit. Der Startpunkt war am ersten Tag bei 4everyoung. Das ist eine gemeinnützige Organisation, die seit 20 Jahren im Auftrag von AMS und dem Land Kärnten Beschäftigungsprojekte und Arbeitstrainings durchführt. Alle 3 Säulen der Nachhaltigkeit werden in diesem Betrieb gelebt: Die Säule „Soziales“ durch Armutsbekämpfung und Schaffung langfristiger Arbeitsplätze für Ältere, WiedereinsteigerInnen und Jugendliche. Die Ökologie wird mit „Einfälle statt Abfälle“ umgesetzt. Abfälle werden mit Upcycling zu kunstvoll-schönen Produkten verarbeitet und auf gutedinge.at wieder verkauft. Die Ökonomie als 3. Säule findet ihre Umsetzung in der Gemeinwohlorientierung – im Gegensatz zum Gewinnstreben. Von 4everyoung gingen wir zu Fuß weiter zu Autark. Autark betreibt mitten in Klagenfurt einen Garten inklusive eines Hofladens mit selbstverarbeiteten Produkten. Jugendliche mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen bekommen hier die Möglichkeit, in der Berufswelt Fuß zu fassen.
Volksschule mit Umweltzeichen. Mit dem Zug fuhren wir zur Volksschule und einem Wohnbauprojekt in Lind ob Velden. Beim Umbau der Volksschule wurde besonderes Augenmerk auf die Einbeziehung von ökologischen Kriterien geachtet – für ein optimales Lernklima und enorme Einsparung der Heizkosten. Die Realisierung eines Wohnprojektes in der Ortsmitte verhinderte eine Zersiedelung. Außerdem kommen die BewohnerInnen in den Genuss kurzer Wege für die alltäglichen Erledigungen. Ein kurzer Weg zu Fuß führte uns zurück zum Zug, mit dem wir nach Hause fuhren.
Über das Klimabündnis Kärnten
Wir statten die Praktiker*innen von heute mit Wissen und Kooperationen für eine sozial durchlässige und klimafreundliche Gesellschaft aus. Wir Fragen: Wie kann klimafreundliches Handeln von Vereinen, Organisationen und Unternehmen für den Alltagsbetrieb gemeinsam finanziert und organisiert sein? Um das Ziel der Pariser Klimaschutzvereinbarung erreichen zu können, braucht es weitsichtige sozialökologische Maßnahmen, die über rein technische Lösungen hinausgehen.